Persönlichkeitsveränderungen bei MS
Es ist dann kein Wunder, dass bei so vielen Beeinträchtigungen zu einer negativen Persönlichkeitsveränderung bei einem Betroffenen kommt. Die Erkrankten haben oft Probleme mit Konzentration, Gedächtnis, Sexualität und leiden an Depression. Deswegen bleibt es noch ungeklärt, ob diese Störungen zu den Anzeichen der Krankheit gehören oder nur eine Folge der Erkrankung sind.
Richtige Diagnose bei Multiple Sklerose
Im Grund genommen gibt es keine Beschwerden, die lediglich bei MS auftreten. Das macht die eindeutige Diagnose auch so schwer. Eine ganze Reihe von Methoden kommt zum Einsatz, um eine möglichst sichere Diagnose zu stellen:
- eine gründliche Anamnese: detaillierte Erfassung der bisherigen Krankheitsgeschichte des Patienten;
- Messung der Nervenleitfähigkeit und -geschwindigkeit: die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen ist da untersucht;
- Neurologische Untersuchungen; Prüfung der Reflexe, der Schmerzempfindung, der Muskelkraft und -koordination;
- Magnetresonanztomografie (MRT), Kernspinresonanz-Tomografie von Gehirn und Rückenmark;
- Untersuchung der Rückenmarksflüssigkeit, des sogenannten Nervenwassers durch Lumbalpunktion, zur Suche nach oligoklonalen Banden (Antikörper).
MS: Therapie und Behandlung
Multiple Sklerose ist derzeitig leider nicht heilbar: trotzdem gibt es die Weisen, die Symptome zu lindern und den Verlauf zu hemmen.
Es bestehen solche Therapien wie Schub-, verlaufsmodifizierende und symptomatische Therapie. Bei der Schubtherapie liegt der Schwerpunkt auf entzündungshemmende Medikamente (Kortison) oder die Plasmapharese (Blutwäsche). Während der verlaufsmodifizierenden Therapie werden auch Medikamente eingesetzt und bei der symptomatischen Therapie stehen nicht nur entzündungshemmende Medikamente im Vordergrund, sondern eine große Bandbreite an solchen Maßnahmen, wie Bewegungsübungen, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Psychotherapie, neuropsychologische Therapie und Rehabilitation.
Entsprechende Betreuung bei MS
Obwohl nicht jede MS Erkrankung auf den Rollstuhl enden muss, mehrere Erkrankten bewegen sich nicht selbstständig. Da diese Krankheit sehr schwer festzustellen ist, ist sie oft zu spät diagnostiziert, damit man die Entwicklung vorher vorzubeugen. In solcher Situation kann man sich leicht vorstellen, dass die Betreuung der Betroffenen nicht einfach ist und oft eine 24 Stunden Pflege erfordert. Deswegen weichen viele Familien auf die osteuropäische Pflegekraft aus, die mit solchen besonderen Fällen vertraut sind und sich um den Erkrankten kümmern.