Demenz ist eine typische altersbedingte Krankheit und ist sowohl für den Betroffenen, als auch für die Familie schwer. Doch wenn man mit der Krankheit mehr vertraut ist und wie den Erkrankten zu behandeln weiß, fällt die Betreuung viel leichter. Hier beschreiben wir, was eigentlich Demenz ist und auf welche Weise wir die Betroffenen pflegen.
Wie erkennt man Demenz?
Mit Demenz haben wir zu tun, wenn der Patient schrittweise das Gedächtnis, die Orientierungs- und Erkennungsmöglichkeit verliert. Dazu kommt auch häufig der Verlust von Lernfähigkeit und Urteilsvermögen. Verwirrung verursacht, dass der Erkrankte misstrauisch wird und Wutanfälle bekommt. Da solches Verhalten durch Leiden des Patienten beeinflusst ist, muss man den Demenzerkrankten mit Nachsicht und Geduld behandeln. Es ist auch gut zu wissen, dass der Betroffene sich bewusst der Krankheit ist, deswegen fühlt er zusätzlich Scham und Verlegenheit. Aus diesem Grund muss man umso mehr Geduld und Verständnis dem Senior schenken.
Die Demenzerkrankten werden noch mehr verwirrt, wenn sich die Umgebung ändert. Deshalb soll der Pflegebedürftige unbedingt in eigenem Hause gepflegt werden. Alle Senioren mögen keine Veränderungen, den Demenzerkrankten aber fallen diese noch schwerer. Im Falle der Demenz ist die beste Entscheidung, eine Pflegekraft anzustellen, die eine rund um die Uhr Betreuung leistet.
Eine Schlüsselfrage ist die Beobachtung des Pflegebedürftigen, sodass die Familie die ersten oder sich vertiefenden Anzeichen nicht verpasst. Zu typischen Demenzsymptome zählt man vor allem die Vergesslichkeit und Verwirrung, häufige Erinnerungen an Kindheit, zeitliche und örtliche Orientierungslosigkeit, Tag- und Nachtrhythmusstörungen, Gereiztheit, Persönlichkeitsveränderungen, Wahnvorstellungen, Weglaufen und Umherwandern. Wie bei jeder Krankheit, je früher sie erkannt wird, desto größer ist die Chance, das Fortschreiten der Demenz zu verlangsamen. Deshalb ist es wichtig, dass die Familie des (potenziell) Betroffenen auf oben genannte Symptome achtet.
Entsprechende Demenzbetreuung leisten
Eine der besten Hinweise, im Rahmen der Demenzbetreuung, ist die Tagesstruktur zu befolgen. Alle Alltagsaktivitäten wie Aufstehen, Waschen, Essen, Spazierengehen, Fernsehen und Schlafen sollten auf gewohnheitsmäßige Weise ablaufen. Ein fest strukturierter Alltag lässt den Stress vermeiden und hilft den Senior bei der Orientierung.
Es ist auch ratsam, nicht komplizierte Aufgaben dem Erkrankten zuzuteilen. Dadurch verstärkt man das Selbständigkeitsgefühl und verringert zugleich das Scham- und Verlegenheitsgefühl beim Betroffenen. Wenn ein Angehöriger die Gespräche mit Erkrankten führt, soll er die einfachen, kurzen Sätze bilden und deutlich, laut und klar sprechen. Darauf muss man ebenfalls achten, damit der Ton unserer Aussage nicht zu gönnerhaft klingt.
Man kann sich auch um die sichere Wohnumgebung kümmern, damit sich der Demenzerkrankte nicht verletzt oder verläuft. Installation der Weglauf- und Bewegungsmelder ist immer eine gute Idee. Außerdem ist es sinnvoll, an Herdüberwachung und Wasserstandsmelder zu denken. Die kleinen Zettel mit Beschreibungen der Haushaltsausstattung und Papierpfeilen an den Wänden sind ebenfalls sehr hilfreich.
Eine der besten Vorgehensweisen, das Gedächtnis zu fördern, ist zusammen mit dem Demenz-Betroffenen ein Erinnerungsbuch zu basteln. Solches Buch besteht aus den Fotos von Angehörigen und wichtigen Ereignisse, die beschrieben werden. Diese Aktivität macht allen Beteiligten viel Spaß, trainiert das Gedächtnis des Demenzerkrankten und zusätzlich dient das Buch als ein Familienandenken.
Es gibt auch andere Aktivitäten, die gleichzeitig angenehm sind und Gehirn stärken. Man soll den Senior zu solchen Spielen, wie zum Beispiel Kreuzworträtsel, Memory, Sudoku oder Stadt-Land-Fluss ermuntern.
Obwohl die Demenzbetreuung keine leichte Tätigkeit ist, muss man in Erinnerung behalten, dass dem Betroffenen die Krankheit noch schwerer vorkommt und er braucht unsere Unterstützung. Wenn man den Erkrankten entsprechend pflegt, können die Symptome sogar nachlassen, wodurch sich die Lebensqualität sowohl des Pflegebedürftigen, als auch Pflegenden verbessert.